Erneuerung des Fährglockenständers

Ein Bericht von Ernst Jenner:
 

Juli 2019: Projekt zur Erneuerung der Fährglockenständer

An dieser Stelle möchte ich gern über ein neues Projekt des Fördervereins Fähre Siebeneichen e. V. berichten: Die Erneuerung der Fährglockenständer. Nachdem die beiden Bootsstege über den Winter 2017 / 2018 erfolgreich instand gesetzt werden konnten, nahmen wir uns in diesem Jahr der nächsten baulichen Herausforderung an. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass bereits bei der Übernahme der Fähre durch den Förderverein diese beiden Einrichtungen reparaturbedürftig waren. Die Glockenständer auf beiden Anlegerstellen wiesen im Sockelbereich starke Auflösungserscheinungen auf. Die alten Eichenpfosten waren an den unteren Verschraubungen mürbe geworden und nicht mehr wirklich standsicher. Beim genauen Hinsehen fiel auf, dass beide Pfosten auch nicht mehr senkrecht standen.

Gut möglich, dass es sich bei den Eichenpfosten noch um die Original-Pfähle aus dem Jahr der Inbetriebnahme des Elbe-Lübeck-Kanals handelte, also dem Jahr 1900. Im Hinblick auf diese lange Zeit haben sie doch recht lange und solide Dienste geleistet. Nun aber war die Standsicherheit definitiv gefährdet und es musste etwas geschehen.


Meine Berichte sollen den Fortgang dieses Projektes in Wort und Bild dokumentieren und weitere Hintergrundinformationen liefern. Wir hoffen, dass die Fertigstellung zu Beginn der Fährsaison 2020 verkündet werden kann.

Erst einmal mussten neue Pfähle her:

Wer dachte, dass man trockenes Eichen-Konstruktionsholz mal so eben im Holzhandel oder gar Baumarkt erwerben könnte, sähe sich getäuscht. Die Beschaffung erwies sich als eine erste Herausforderung. Derartiges Holz wird in der Regel auf Bestellung aus dem Handwerk und nach Maß aus abgelagerten Stämmen zugeschnitten, wie zum Beispiel im Fachwerkbau oder bei der Sanierung alter Bausubstanzen. Schließlich gelang es, einigermaßen trockenes Eichen-Konstruktionsholz in einer Stärke von 20 cm x 20 cm über die Zimmerei Räth aus Büchen zu beziehen. Die Pfosten ließen wir nochmals über 8 Monate in Bruhns Scheue nachtrocknen, bevor sie auf die erforderliche Länge geschnitten, gefast und angeschliffen wurden.

 


 

 

28.8.2019: Abbau der Glockenständer – Ziehen der Fundamente

Beim Abbau der Glockenständer erwies sich unser Fährmann Benni als ein wahrer Experte der Demontage.  Das Abbauen der Holzkonstruktion verlief zunächst genau nach Plan:  Die unteren Schauben lösen, den Pfosten kippen und ablegen, danach die Oberkonstruktion abbauen. Wertvolle Hilfe leistete auch Hans-Heinrich bei dieser Aktion. Aber dann stellte sich die Herausforderung, wie sich das Fundament herausbekommen ließ? Ein Betonklotz, von ca.  1 Kubikmeter im Boden versenkt! Hier kam dann der alte MF-624 (MF = Massey Ferguson)  von Küster Jan zum Einsatz. Eine Kette an den Fundament-Eisen befestigt und  an den Frontlader gehängt, dann volle Kraft: Hebt an! Doch so leicht gab der Klotz nicht nach. Erst nach Freilegen einer Seite und mehrmaligem Hin und Her ergab er sich seinem Schicksal und ließ sich aus seiner feuchten und morastigen Lagerstätte anheben, in der er doch so viele Jahre geruht hatte.

 

Zurück blieb ein ebenso großes wie nasses Loch im Uferbereich, in dem sich der Wasserstand des Kanals bei einer Tiefe von etwa 60 cm widerspiegelte. Dies war nun auch zweifelsfrei die Erklärung, warum der Pfahl nebst Fundament  nicht mehr senkrecht stand. Im nassen Untergrund hatte sich das Fundament mit den Jahren aus der lotrechten in die Schrägstellung begeben.


 

6.12.2019: Das Glockengehäuse und der Zustand der Glocken

Die Fährglocken sind schon etwas Besonderes und haben sich eine genauere Betrachtung in diesem Bericht wahrlich verdient. Erfüllen sie doch seit nahezu 120 Jahren ihre Bestimmung, dem Fährmann zu signalisieren, ich möchte übergesetzt werden, oder zu Plattdütsch: Fährman hol röber! Ihr heller Klang ist mir seit Kindheitstagen vertraut und man kann ihn je nach Wetterlage bis oben ins Dorf vernehmen. Ich könnte mir kein anderes Instrument vorstellen, das auch nur annähernd so entzückend und klar den Ruf nach dem Fährmann verkörpert. Durch das Betätigen des Glockenstranges ins Schwingen gebracht kommen sie unter dem schützenden Dach der Glocken-Häuschen zuverlässig ihrer Berufung nach.
Nun aber wieder zum Projekt Erneuerung der Fährglockenständer: Wie es oft so geht mit Reparaturen, so auch hier geschehen. Beim genauen Hinschauen tun sich zuverlässig sogleich weitere Baustellen auf. Bei der Inspektion der Glocken zeichnete sich das nächste Problem ab. Während die Glocke an dem Siebeneichener Fähranleger noch intakt und unversehrt war, wies ihre Schwester von der Fitzener Seite erhebliche Spuren eines Altschadens auf. Die Glocke muss in ihrer Lebensgeschichte schon einmal zu Bruch gegangen sein. Dies ist zweifelsfrei an Bruchstellen im Bereich der Schulter erkennbar. Sie wurde durch Schweißarbeiten wieder zusammengefügt, an zwei Stellen im Bereich der Glockenkörpers durchbohrt und mit Schrauben an einer eigens dafür angefertigte Winkelkonstruktion befestigt. Die ursprüngliche rechteckige Aufnahme an der Glockenkrone, die der Befestigung an der Welle diente, war abgebrochen und nicht mehr vorhanden. Die Reparatur erfolgte somit rein funktional. Man kann die Ausführung dergleichen mit gutem Gewissen als derb bezeichnen.

Glocke und Welle

Was nur mag geschehen sein, dass diese Glocke so leiden und gar zu Bruch gehen musste? In der Historie der Fähranlage ist uns bis heute ein solches Ereignis nicht überliefert worden. So bleibt hier der Fantasie und Interpretation reichlich Raum überlassen. Aus einer Erzählung über frühere Zeiten geht hervor, dass Fährmänner durchaus von eigenwilligem Charakter waren und gern selbst den Zeitpunkt bestimmten, mitunter auch hinausgezögert haben sollen, an dem sie zum Über-holen der Kundschaft die Fähre in Betrieb nahmen oder das Ruderboot klarmachten. Mag es vielleicht ein ungeduldiger Fuhrmann gewesen sein, der seinem Ärger über eine allzu lange Wartezeit durch derbes Betätigen des Glockenstranges Ausdruck verleihen wollte? Man weiß es nicht! Klar ist nur, Vandalismus ist keineswegs nur ein Phänomen unserer Tage.
Wie aber sollte es nun mit der gelittenen Glocke der Fitzener Seite weitergehen? Mehr schlecht als recht repariert wieder einbauen kam für uns nicht in Frage und so wurde Rat gesucht in der Bildgießerei von Michael Wittkamp in Elmenhorst. Die Glocke dem Meister vorgestellt führte zu dem Befund, dass die Schweißnaht an der Glockenschulter durchaus auf eine gewisse handwerkliche Fertigkeit schließen ließ, jedoch die Befestigung an der Achse zu überarbeiten sei. Michael Wittkamp erklärte sich ohne Umschweife dazu bereit, die Reparatur der Glocke durchführen zu wollen. Und da er die Bemühungen des Fördervereins um den Erhalt der Fähre mit großem Interesse verfolgt habe, sei er bereit, seinen ehrenamtlichen Beitrag durch die Reparatur der Glocke nebst Herstellung einer neuen Achse beitragen zu wollen. Dank an dieser Stelle schon einmal an Michael Wittkamp!
 

25.1.2020, Samstag: Die alten Betonfundamente

Die Fundamente der Glockenständer hatten wir nach ihrer Bergung auf der Fährwiese, gleich hinter unserem Gerätehaus, abgelegt. Zwei mächtige Brocken von jeweils einem Kubikmeter, mit Menschenkraft allein nicht zu bewegen. Stück für Stück sollen die Kolosse nun recycelt werden, der Beton zerkleinert und Eisen zu Eisen. Am Samstag dann der Auftakt zu dieser Aktion. Eine Arbeit für den Vorschlaghammer. Spaziergänger, die den Vorgang bemerkten, gaben ihre unterschiedlichen Kommentare ab, die da reichten von Sträflings- bis Sisyphosarbeit. Letzterer Vergleich gefiel mir und regte mich zu einigen Gedanke über die Mühen und Herausforderungen des Lebens an sich an. So hat dann dieser schlichte Arbeitsgang auch noch eine intellektuelle Herausforderung gefunden. Fest steht, wer so etwas macht, benötigt kein Fitnessstudio!

Betonfundament

 

Betonfundament – Bearbeitung

 

26.1.2020, Sonntag: Die Fährglocken-Gehäuse

Am Anfang stand die Idee, mit der Erneuerung der Eichenpfähle der Glockenständer wäre alles wieder in Ordnung gebracht. Doch bald schon stellte sich heraus, dass unser Wunschdenken nicht mit der Wirklichkeit in Einklang zu bringen war. Ebenso erging es uns auch mit dem Holzhäuschen auf dem Glockenpfahl, welchem die Aufgabe zukommt, die Glocke zu beherbergen und vor der Unbill der Witterung in Schutz zu nehmen. Je intensiver wir uns auf unser Projekt einließen, umso mehr mussten wir akzeptieren, dass auch hier eine umfassende Instandsetzung vorzunehmen war. Die Glockenhäuschen an sich waren mit dicken Eisenbolzen am Pfahl fest verschraubt. Allein diese Verschraubungen ließen sich nicht mehr auf herkömmlichen Wegen mit Schraubenschlüssel oder Zange lösen. Sie mussten mittels Trennschleifer entfernt werden. Wie auf dem Foto zu sehen ist, hatten die vormals dicken Schrauben stark an ihrer Substanz eingebüßt.

Defekter Bolzen

 

Defekter Bolzen

Das Konstruktionsholz der Gehäuse, einst aus stabilen Eichenbohlen gefertigt, war durch die Witterungseinflüsse mit den Jahren ausgewaschen und brüchig geworden. Eins wurde klar, in diesem Zustand konnten die Glockenhäuschen auf keinen Fall wieder montiert werden.

Glockenhäuschen

 

Glockenhäuschen – Detail

Und wieder begannen Überlegungen, wer hier wohl fachmännisch helfen könnte. Eigentlich mussten wir gar nicht lange nachdenken. Hatte doch bereits über den Winter 2017/18 eine Ausbildungsgruppe des BBZ Mölln (Berufs- und Bildungszentrums), aus dem Bereich des Zimmereihandwerks, unter Anleitung ihrer Ausbilder erfolgreich die Bootsstege an der Fähre erneuert. Mit meiner erneuten Anfrage fand ich rasch ein offenes Ohr bei den Ausbildungswarten der Zimmerei, und so kommt es, dass wiederum eine Ausbildungsgruppe dieser Fachschaft für die Fähre einspringt, um die Glockenhäuschen instand zu setzen.

Glockenhäuschen auf dem Weg zum BBZ nach Mölln

 

6. Juni 2020: Die alte Fährglocke erstrahlt in neuem Glanze

In meinem Bericht über den Zustand der Fährglocken war zu lesen, dass eine der beiden Glocken im Laufe der Jahre stark gelitten hatte und mehr schlecht als recht zusammengeflickt worden war. Dabei handelt es sich bei dieser Glocke um ein Zeitzeugnis aus den Anfängen des Elbe-Lübeck-Kanals, der zu seiner Einweihung am 16 Juni1900 noch Elbe-Trave-Kanal hieß. Sie stammt aus der Glocken- und Kunstgießerei Jauck in Leipzig, ihre Herstellung lässt sich auf das Jahr 1889 zurückführen. Es handelt sich dabei also um ein Originalstück, welches seit nahezu 120 Jahren in Diensten der Fähre Siebeneichen erklang. In Anbetracht der Einmaligkeit dieses zeitgeschichtlichen Objektes fassten wir den Plan, von der historischen Fährglocke ein Replikat herstellen zu lassen und das Original gewissermaßen als Museumsstück in unserer Gemeinde auszustellen. Wie auch schon für die anfänglich angedachte Reparatur konnten wir Michael Wittkamp, von der gleichnamigen Kunstgießerei aus Elmenhorst, für dieses Projekt gewinnen. Vom Original wurde ein Abdruck genommen und eine Nachbildung der alten Fährglocke angefertigt. Herr Wittkamp wurde bei der Umsetzung vom familiären Nachwuchs, seiner Tochter Svea, tatkräftig unterstützt. Vielen Dank an Michael Wittkamp, der das Replikat erschaffen und als Spende für die Fähre Siebeneichen zur Verfügung gestellt hat.

Abdruck bzw. Form der Glocke

 

Aus alt macht neu

 

Übergabe der Glocke an den Förderverein am 06. Juni 2020, v.l.n.r. Thomas Franke, Michael Wittkamp

10. Juni 2020: Der Neubau der Glockenhäuschen verzögert sich

Wie ich berichtete, sollten die beiden Glockenhäuschen im BBZ Mölln (Berufs- und Bildungszentrum) durch Auszubildende aus dem Bereich des Zimmereihandwerks originalgetreu nachgebaut werden. Dieses Vorhaben wurde leider durch die Corona-Krise ausgebremst. Der Ausbildungsbetrieb musste fast ein Vierteljahr lang unterbrochen werden, und nach der Wiederaufnahme der Ausbildung hatten wichtige Fachthemen sowie Vorbereitungen auf anstehende Prüfungen absoluten Vorrang. Wir entschieden uns schließlich, im Einvernehmen mit dem Projektleiter vom BBZ, den Auftrag zurückzunehmen und anderweitig zu vergeben. Hierfür konnte Michael Heiden aus Siebeneichen gewonnen werden. Der Tischlermeister und Projektleiter eines Tischlereibetriebes aus Reinbek hat nun die Reproduktion der Glockenhäuschen übernommen.

Altes Glockenhäuschen, da geht nichts mehr, das Holz muss erneuert werden

12. Juni 2020: Eine Aushilfsglocke musste her

Corona zeigte auch Auswirkungen auf den Fährbetrieb. Aus Sicherheitsgründen und zum Schutze der Fährleute hatten wir den Fährbetrieb von April bis einschließlich Mai ausgesetzt. Am ersten Wochenende im Juni ging dann die Fähre wieder planmäßig auf Fahrt. Nur gab es ein Problem: Die Glocken waren noch nicht aufgestellt! Wie also sollten sich Fährgäste vom gegenüberliegenden Ufer aus bemerkbar machen, wenn sie die Überfahrt begehrten? Es musste eine angemessene Übergangslösung gefunden werden. Über Kleinanzeigen eines namhaften Internetportals konnte eine kleine Schiffsglocke erworben werden.  Montiert auf einer wetterfesten Platte und mit einer Handlungsanweisung für potentielle Fährgäste versehen, wurde schließlich auch dieses Problem gelöst.

Die Aushilfsglocke mit Anleitung für Fährgäste

 

Glockentest – alles funktioniert prima!

 

16. Juli 2020: Die neuen Fundamente werden erstellt

Die alten Fundamente der Fährglockenständer konnten für die Erneuerung nicht weiterverwendet werden. Im weichen Untergrund hatten sie ihre senkrechte Standfestigkeit verloren, zudem waren die Eisenhalterungen stark verrostet und brüchig geworden.

Am 16. Juli machten wir uns an die Arbeit zu Erneuerung der Fundamente. Zunächst wurde ein quadratisches Loch im Boden ausgehoben. Es überraschte uns dabei nicht, dass der Wasserstand des Kanals sich rasch in unserer kleinen Baugrube wiederfand, also hieß es, das Wasser abzuschöpfen und möglichst zügig den frischen Beton einzubringen. Zur Stabilisierung hatten wir zusätzlich 4 Stahlrohre in den Untergrund gerammt, die oberseitig vom Beton eingeschlossen wurden. Dann eine obere Schalung justiert und den Beton um die verzinkte Stahlkonstruktion glattgestrichen. Nach 3 Stunden fertig, endlich war von unserem Projekt etwas zu sehen!

Unsere kleine Baustelle

 

Das erste Fundament ist fertig!

 

23. Juli 2020: Das zweite Fundament wird fertig

Eine Woche später beschäftigten wir uns mit den Betonarbeiten auf der Fitzener Anlegerstelle. Interessanterweise fanden wir hier eine ganz andere Bodenbeschaffenheit vor. Auch bei 90 cm Tiefe immer noch kein Wasser in der Grube. Der Grund dafür war die Bodenbeschaffenheit auf dieser Kanalseite. Wir hatten es mit einer Mischung aus Ton und Torf zu tun, in der wir gut erhaltene Fragmente eines Tongefäßes fanden, eine flache Schale / Pfanne mit Füßen. Der Fund wurde fachmännisch gesichert und wird durch Thomas ordnungsgemäß aufgezeichnet und erfasst werden.

Zur Stabilisierung des Fundaments haben wir eine zweistufige Grube ausgehoben. Die breite obere Stufe stellt ein zusätzliches Auflager auf die obere Bodenschicht dar, dazu wurden verzinkte Gerüstrohre zur vertikalen Stabilisierung in den Untergrund getrieben.

 

Da kommt Freude auf, Fragmente eines Tongefäßes als Zufallsfund gesichert.

10. Dezember 2020: Die Glockenhäuschen sind rekonstruiert

Auch wenn an dieser Stelle lange nichts über den Fortgang der Arbeiten zu erfahren war, soll es nicht heißen, dass sich bei den Mitwirkenden dieses Projektes Untätigkeit oder gar Müßiggang breitgemacht hätte.  Im Gegenteil, zum Beginn der Fährbetriebs 2021 werden die Glocken betriebsbereit sein und bei Bedarf läuten!

Zum Stand der Dinge: Die oberen Glockengehäuse wurden unter der fachkundigen Begleitung von Michael Heiden aus Eichenholz rekonstruiert. Die Dachflächen wurde von der Dachdeckerei Adrian Ullrich mit verzinktem Blech „eingedeckt“. Alles ehrenamtlich für die Fähre Siebeneichen. Das Foto zeigt die Stellprobe vor Ort ohne Glocke, mit dem Ergebnis, passt schon.

31. März 2021: Der Fährglockenständer ist fertig

Als das Projekt zur Erneuerung der Fährglockenständer im Juli 2019 begonnen wurde, war nicht absehbar, welchen Umfang dieses Unternehmen im Laufe der Zeit einnehmen würde. Der ursprüngliche Ansatz, neue Pfosten – und gut ist’s, erwies sich schon bald als Trugschluss. Die einzelnen Elemente der Glockenanlagen hatten nach nahezu 120-jähriger Betriebszeit allesamt ihre mehr oder weniger alters- und nutzungsbedingten Schwächen. Nach heutigem Stand der Technik ist das doch eine beachtliche Biografie.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Glockenanlagen vollständig rekonstruiert wurden.


Soweit Einzelteile noch brauchbar waren, wurden sie wieder verbaut.


Das Projekt konnte nur durch Unterstützung und fachkundige Hilfe umgesetzt werden; insbesondere geht der Dank an diese Fachleute:

  • Michael Heiden, für die Holzarbeiten an den Glockenhäuschen
  • Michael Wittkamp, Kunstgießerei Wittkamp, nebst Tochter Svea, für den Guss einer neuen Fährglocke
  • Adrian Ullrich, Dachdeckerei Ullrich, für die Dacheinfassung der Glockenhäuschen
  • Michael Skubowius, Fa. SKUPA, für die Metallarbeiten

Dank gebührt auch den hier namentlich nicht erwähnten Helfern, die sich gern für dieses Projekt einspannen ließen.

Mögen die Glocken noch weitere 100 Jahre im frohen Klang die Überfahrt einläuten.