„Buntes Treiben“ an der Fähre in Siebeneichen

Anlässlich des „Tages des offenen Denkmals“, der in diesem Jahr unter dem Motto „Farbe“ stand, fand am 14. September 2014 auch an der Fähre in Siebeneichen ein „buntes Treiben“ statt. Die Fähre war zwar (noch) nicht als Denkmal ausgewiesen, nach Meinung der zuständigen Denkmalpfleger aber auf jeden Fall entsprechend einzustufen. Die offizielle Ausweisung ist auch geplant, aber manchmal dauern behördliche Wege eben etwas länger…

 

 

Unabhängig von derartigen Formalien kamen alle Besucher im idyllisch gelegenen Kanaltal an der Fähre voll auf ihre Kosten!

 

 

 

 

 

 

Bereits am Vormittag hielt Pastor Christopher Noll an der Fähre einen feierlichen Taufgottesdienst. Dabei brachte der kleine 2jährige Täufling die Gottesdienstbesucher dadurch sehr zum Schmunzeln, dass er nach Abschluss der Taufzeremonie durch Pastor Noll noch mehrfach selbst in das Taufbecken griff, um seinen Kopf mit dem aus dem Kanal stammenden Taufwasser zu benetzen.

 

 

 

Am Nachmittag eröffnete der Kreisjugendring mit der Veranstaltung gleichzeitig die Aktionswochen „Ein Herzogtum für Kinder“, die vom 12. – 28. September einen Einblick in seine vielfältige Arbeit geben sollten.

 

 

 

 

Dementsprechend waren die Schülerinnen und Schüler der vier Siebeneichener Grundschulklassen bereits vor den Sommerferien zu einem Kreativ-Wettberwerb über die Fähre aufgefordert worden,

 

 

 

und während die drei ersten Jahrgangsstufen für sehr gelungene Bilder von der Fähre ausgezeichnet werden konnten, hatten sich die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse mit kleinen Aufsätzen zum Thema „Die Fähre träumt von großer Fahrt“ an dem Wettbewerb beteiligt.

 

 

 

Das überraschende Auftauchen des Fähr-Klabautermannes „Siebefitz“ wurde für die Kleinen zu einem Höhepunkt der Veranstaltung, weil er nämlich, nachdem Taucher der Büchener DLRG seinen vermeintlich verloren gegangenen Schatz im Wasser gefunden hatten, die Arbeiten der einzelnen Klassen mit Urkunden und Buchpreisen auszeichnete. Zuvor musste die ganze Kinderschar mit ihm natürlich noch eine Fahrt mit der Fähre machen, auf der „Siebefitz“ seit nunmehr 114 Jahren sein Leben als fürsorglicher Fähr-Kobold führt und der sich natürlich nichts sehnlicher wünscht, als das auch noch über viele weitere Jahre tun zu können.

 

 

Während die Kinder außerdem mit den Schlauchbooten der DLRG „in See stechen“ oder das reichhaltige Angebot an Spielen im Freien seitens des Kreisjugendringes nutzen konnten (was ihnen sichtlich Vergnügen bereitete), erfreute sich so mancher Erwachsene an altbekannten Melodien, die das Ehepaar Jung auf dem Akkordeon spielte und die viele zum Mitsingen animierten.

Fleißige Helferinnen aus der Gemeinde boten Kaffee und leckere „hausgemachte“ Torten und andere Kuchen-Köstlichkeiten an, während die Siebeneichener Feuerwehr mit Kaltgetränken und Würstchen für das leibliche Wohl der Besucher sorgte.

Am Ende zogen Ernst Jenner, der die gesamte Veranstaltung souverän moderierte, und Bürgermeister Karl-Heinz Weber eine sehr zufrieden stellende Bilanz. „Überall treffen wir auf eine große Unterstützung in unserem Einsatz für den langfristigen Erhalt der Fähre. Wir geben deshalb die Hoffnung nicht auf, dass auch die Politik erkennt, dass ein wertvolles Stück Industriekultur und eines der bekanntesten Ausflugsziele des Südkreises verloren ginge, wenn es die Fähre nicht mehr gäbe“, waren sich Weber und Jenner einig.